«vorderhand» ist ein geplantes Experiment.
Maximal acht Personen sitzen für zwei Stunden zusammen, und jemand erzählt eine persönliche Geschichte. Es bestehen keine Vorgaben. Wer spricht, ergibt sich aus der eigenen Intention und der Dynamik in der Gruppe.
Wir Zuhörenden verzichten aktiv darauf, die Geschichte aus der Perspektive unserer alltäglich vertrauten Kompetenzen und Erfahrungen aufzunehmen, zu analysieren, zu ‹verstehen›. Wir verzichten auf bewährte Interpretationen, auf Lösungen und Bewertungen.
Wir üben uns also in der Disziplin des Nicht-Tuns von Gewohntem, und wir geniessen es, dass es in dieser Runde weder eine Aufgabe noch einen Auftrag gibt.
Wir verweilen bewusst in der Sympathie für einander, in der eigenen Präsenz und der Selbstreflexion. Wir beobachten, was die Geschichte in uns und in der Gruppe auslöst.
Dann ist Zeit für einen Austausch. Wir nehmen unsere Reaktionen wahr. Die Person mit der Geschichte kann Feedback einladen.
Wir wollen entdecken, was diese Art des Zusammenseins mit uns macht. Mit jeder einzelnen Person und mit uns als Gruppe. Was mag aus der gemeinsamen Energie entstehen?
5. Emergenz
Unter Emergenz (von lat. emergere = "auftauchen, entstehen") versteht man das Entstehen neuer Eigenschaften in einem komplexen System (Ganzheit) durch das Zusammenspiel einfacher Elemente nach bestimmten Regeln.
Wikipedia
Man braucht nicht noch mehr, um mehr zu bekommen. Das ist, was Emergenz bedeutet.
You don't need something more to get more – that is what emergence means.
Murray Gell-Mann (1929–2019), USA, Physiker, Nobelpreis 1969
4. Zeit: Zusammensein
3. Raum: Austausch
2. Fläche: Projektionen
1. Punkt: Präsenz, Haltung
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